Laurentiuskirche Tröbersdorf

St. Laurentiuskirche Tröbersdorf
Tröbersdorf, 95488 Eckersdorf

Historie

Wenn wir tausend Jahre in die Vergangenheit zurückblickten, entdeckten wir in der Gegend des heutigen Tröbersdorf wohl dichten Wald, durch welchen die einst so bedeutende "Hohe Straße" von Bayreuth nach Bamberg führte. Erste Siedlungen entstanden längs dieser Straße. Die Menschen erhielten ihre Hofäcker und Wiesen hinter ihren Häusern. Der Gründer des Dorfes hieß „Woh Tröber“, das von „Drudbod" (Kraftgebieter) abzuleiten wäre. Die Siedler mussten ihren Zins an das Hofstift Bamberg bezahlen, standen jedoch unter der Herrschaft der Meranier bzw. ihrer Besitznachfolger, der Markgrafen.

Sehenswert ist die St. Laurentiuskirche mit spätgotischem Chor, gotischen Fenstern, Barockaltar mit Reliquiengrab und Taufstein. Sie löste um 1450 die vorhandene Kapelle ab. Im 16. Jahrhundert erfolgte die Trennung vom Bistum Bamberg. Dieses erlaubte sich im 30-jährigen Krieg (1618-1648) nachträglich noch eine grausame Tat: Im Jahre 1636 brannten „Bambergische Reiter" die Kirche bis auf den Grund ab.

Die Kirche wurde wieder aufgebaut und 1653 fertiggestellt. 1657 folgten Stühle und Empore. Bei einer Hauptreparatur 1712 bekommt der Turm eine welsche Haube und das Kirchenschiff wird erhöht. In den Jahren danach stiften die Herren von Rabenstein den Altar und den Taufstein. Das Taufbecken aus Messing in Nürnberger Beckenschlägerei stiften 1762 Johann Jakob Gerling und Anna Barbara aus Mistelgau. Die erste Orgel erhält die Kirche 1844 aus der reformierten Kirche in Bayreuth. 1883 bekommt der Turm nach einem Blitzeinschlag eine Spitze und die beiden zerstörten Glocken werden neu angeschafft. Vor dem Zweiten Weltkrieg musste die Gemeinde die beiden Glocken abliefern.

Durch Spenden aus der Kirchengemeinde konnten 1953 die erste und 1968 die zweite Glocke wieder beschafft und eingebaut werden. Schließlich ging 1975 der Einbau von elektrischem Licht und einer Elektroheizung vonstatten. Nach mehreren Renovierungen von Orgel, Altar, Kanzel, Chorbogen und vielem mehr befindet sich die St. Laurentiuskirche bis heute in einem sehenswerten, anheimelnden Zustand, der zum Verweilen geradezu einlädt.